Eröffnung B56n

Mit dem Schwerpunkt Arnoldsweilerweg

Vor wenigen Tagen kommentierte ein Radfahrer auf treffende Weise, wie enorm der Unterschied zwischen den zur Verfügung gestellten Räumen für Radfahrende und für Kfz ist. Wer das aus der Luft betrachtet (wie im Beitrag der DN/DZ vom 20.4.) erkennt das bereits. Die beiden nachfolgenden Bilder zeigen die Diskrepanz aus der Augenperspektive:
Hier oben gibt es ganze vier Abbiegespuren aus Richtung Arnoldsweiler und real-Markt.  

Der Tunnel für Radfahrende und für Zweibeiner sowie Vierbeiner dagegen misst innen lediglich 3,2 Meter. Das ist weniger als eine Fahrspur im obigen Bild. Und dann muss zudem bedacht werden, dass die Breite in den Kurvungen außerhalb des Tunnels nur 2,5 m breit sein sollten. ProRad hat darauf beharrt, dass das entschieden zuwenig ist.

Wie ProRad ganz frisch erfuhr, ist der Tunnel sogar zu schmal, um den Asphalt im Inneren maschinell zu verlegen. Im Bild sieht man die leichte Welligkeit infolge der Verlegung per Hand sofort. Trotz des guten Bemühens von Seiten des Landesbetriebes Straßenbau NRW zeigt sich hier einmal mehr, dass die damalige Planung aus Radfahrersicht eigentlich als unfassbar eingestuft werden muss! Und: Es zeigt den Stellenwert des Zweiradfahrenden aus Sicht von Planern auf. Die Welligkeit wird sogar vom zuständigen Projektleiter als harmlos eingestuft. Das ist einmal mehr ein Beispiel dafür, dass viele Straßenbauer nicht wissen oder wider besseren Wissens nicht berücksichtigen, dass Radfahrende auch komfortabel unterwegs sein möchten. Besonders auch im Alltag. Jeden Tag hin und zurück. Zur Schule; zum Arbeitsplatz und bei wiederkehrenden Erledigungen. Im Bild sieht man: Sobald der Tunnel verlassen wird, ist der Asphalt zwar regennass, aber faktisch spiegelflach. Und an den Wänden machen sich schon Graffiti breit.

Nun haben wir schon 2019 in einer Stellungnahme darauf hingewiesen, dass man in den Niederlanden viel großzügigere Tunnel für den nicht motorisierten Verkehr baut. Sogar mit Separierung von Fußgängern und Radfahrenden. Es ist noch nicht lange her, da wurde im benachbarten Rhein-Erft-Kreis eine für deutsche Begriffe vorbildhafte Unterführung realisiert. Diese wird sogar in einem NRW-Leitfaden für den Bau von Radschnellwegen gepriesen:

Bitte die Bildunterschrift beachten: Eine Kreisstraße. Also der Rhein-Erft-Kreis als Straßenbaulastträger eines sozial sicheren Tunnels. Sogar bei Dunkelheit (Abbildung 42, hier nicht gezeigt).

Kommunikation ist die halbe Arbeit

Vor allen Dingen, wenn mehrere Behörden beteiligt sind. Denn gerade im Laufe des Projektes B56n mussten wir schmerzlich erfahren, wie sehr die Zuständigkeiten über bis zu drei Behörden aufgeteilt sind. Das fing mit unserer Beschwerde 2018 zum Zustand der neuen Kreuzung B264 (Kölner Landstraße) zu B56n an.


Bitte für den Rest des Artikels das PDF Eröffnung B56n (1,5 MB) downloaden. Der Rest – ab S. 2 unten –  ist grafisch etwas anspruchsvoller. Dieser Einstieg gilt sozusagen als „Appetizer“. Im weiteren Verlauf wird die Markierung im Einfahrtsbereich des Tunnels angesprochen samt problematischer Kommunikation mit der Stadt. Zudem wird der Bereich Heerweg angesprochen. Hier wird eine noch nicht erfüllte Forderung von ProRad angesprochen.

Schließlich wird darauf hingewiesen, dass alle sieben B56n-Querungen in einem Dokument festgehalten wurden, welches heruntergeladen werden kann. Das zweite Großthema, die unterbrochene Radroute Girbelsrath, wird auch kurz angesprochen. Mit nicht völlig ausgeschlossenem Ausblick auf eine Rad-/Fußverkehrsbrücke.

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