Ein erster kleiner Teil der geplante Geschützten Radstreifen (GRS), die vom Ortsteil Birkesdorf bis in die Stadt und entgegengesetzter Richtung führen soll, wurde entlang der Veldener Straße provisorisch gelb markiert.
Die Straße wurde Mitte Februar, nach längerer Bauzeit freigegeben. Sie war aufgrund der nötigen Kanalsanierung für KFZ gesperrt gewesen.
„Voraussichtlich im April oder Mai soll dann auch die tatsächliche bauliche Trennung erfolgen und die endgültige Markierung der Straße aufgebracht werden“,
erklärt Benjamin Savelsberg, Leiter der Dürener Stadtentwässerung und des Tiefbauamtes. (O-Ton aus der Dürener Zeitung)
Die Geschützten Radstreifen werden zwischen Birkesdorf (Skater Park) und der Kreuzung mit der Fritz-Erler-Straße (am Kino) angelegt.
Während der Bauzeit wurde aus der ADFC / ProRad Aktiven-Szene ein Bürgerantrag gestellt, der die Verlängerung dieses GRS in Form eines Verkehrsversuchs bis zur Polizei-Kreuzung August-Klotz-Straße/Aachener Straße, mindestens aber bis ins Stadtzentrum fordert.
Denn für alle, die heute schon mit dem Fahrrad unterwegs sind, gibt es bislang keine sichere Radverkehrsverbindung zwischen dem größten Dürener Stadtteil und der Innenstadt.So wird der geplante Geschützte Radstreifen zwischen Birkesdorf und Kino-Kreuzung wohlmöglich weniger als erwünscht genutzt werden, da er schon an der großen Kreuzung mit der Fritz-Erler-Straße endet und Radfahrende auf eine fahrradfeindliche Infrastruktur leitet. Damit gäbe es weiterhin keine sicheren Verbindung in die Innenstadt.
Der Bürgerantrag bezieht sich auf das Kapitel “Mobilität” des aktuellen Koalitionsvertrags “Zukunft Düren 2020-2025”.:
„Alle vierspurigen und überbreiten Straßen sollen auf zwei Fahrspuren für den motorisierten Verkehr für sichere Fahrradwege zurückgebaut werden. Die Achse August-Klotz Straße bis Birkesdorf, die Stürtzstraße und die alte B56 werden zuerst in Angriff genommen.„
In der Tageszeitung wurde ein „einwöchiger Verkehrsversuch“ angekündigt:
„Ob der geschützte Radfahrstreifen, wie in einem Bürgerantrag angeregt, noch bis zur August-Klotz-Straße verlängert werden kann, soll ein einwöchiger Verkehrsversuch zeigen. Das allerdings könnte mit Blick auf das Fahrzeugaufkommen in diesem Bereich schwieriger werden.“
ProRad hält einen einwöchigen Verkehrsversuch für nicht aussagekräftig. Auch muss der Verkehrsversuch auf der gesamten August-Klotz-Straße durchgeführt werden, die mit ihren 4 KFZ Spuren ausreichend Platz bietet. Eigentlich sollte der Verkehrsversuch mit der Freigabe der Straße starten, um zu verhindern, dass durch die Sperrung ohnehin niedrigere KFZ Aufkommen nicht erst wieder steigt.
Nun wird unser Bürgerantrag Thema im Ausschuss für Mobilität, Umwelt und Klimaschutz (MUK) am 05.03. behandelt. Hoffen wir dass bis dahin eine sinnvolle Beschlussvorlage für den Verkehrsversuch vorliegt.
Der Kreuzungsbereich Veldener Straße / Fritz-Erler-Straße ist noch nicht fertiggestellt. Es fehlen noch die gelben Markierungen der Fahrspuren. Mit dem Fachamt wurde abgestimmt, den Linksabbiegepfeil auf der rechten Spur vor der Kreuzung zu entfernen, damit KFZ einspurig auf die Veldener einbiegen. Jetzt wurde bekannt, dass die GRS provisorisch bis zur Philippstraße verlängert werden. Ob erst im April/Mai oder schon vorher, ist noch nicht klar.
Die Fraktionen von CDU, FDP und AFD torpedieren jegliche Bemühung der Koalition Zukunft für eine Verkehrswende in Düren. Bei den Haushaltsverhandlungen, setzte sich die Koalition Zukunft durch. Aus den Reihen der Opposition hörte man in der Sitzung wieder üble Beschimpfungen über die rot-grüne Verkehrspolitik. Zitat:
„die Koalition Zukunft hinterlässt überall Bremsspuren und ist das Cholesterin in den Adern der Stadt. Radler sollen gefälligst auf den Nebenstrecken fahren“
Die ewig gestrigen Konservativen haben immer noch nicht verstanden wie ihre Stadt zukunftsfähig zu gestalten ist.
Eine ausführlichere Version unserer Stellungnahme vom 14.Februar findet sich unter:
https://prorad-dn.de/offener-brief-zum-verkehrsversuch