Schön, dass Sie diese Seite aufgrund unseres Imageflyers anschauen! Und wenn Sie ohne den Flyer hierher gelangt sind: zum Lesen einfach auf das Bild klicken (PDF, 1 MB).
Zu der im Flyer verlinkten „Vollversion“desselben wird natürlich auch dargelegt, was in der Kürze des Flyers nicht angesprochen werden kann.
Zum kurzen Intro auf der Vorderseite ist anzumerken, dass wir seit 2016 mit der ersten Aktion, eine Petition zum Radweg entlang der L249 Niederau-Kreuzau zu starten, zur ersten Bekanntheit in und um Düren gelangten. Mehr dazu in diesem alten Beitrag. Seit 2019 gibt es zudem eine Ortsgruppe des ADFC Aachen-Düren. Auf diese Weise ist ProRad bei der Arbeit des ADFC-Aachen (neuerdings ADFC Aachen-Düren) eingebunden.
Der ProRad-Kern, der sich regelmäßig trifft, umfasst rund 6 bis 8 passionierte Alltagsradfahrende, die alle von Kindesbeinen an Rad gefahren sind (Verstärkung wäre durchaus wünschenswert!).
Zu „Was macht ProRad“ ist Folgendes zu differenzieren:
Es war und ist erklärtes Ziel, als Bürgerinitiative aufzutreten, bei der man mitmachen kann, auch wenn man kein Mitglied vom ADFC ist (oder etwa vom ökologisch orientierten VCD – Verkehrsclub Deutschland). So ist die Hemmschwelle zur Teilnahme niedriger, und das kann man in der Autostadt Düren gut gebrauchen. Es ist aber nicht einfach, in Düren für die Belange der Radfahrenden aufzutreten. Wir unterscheiden drei Tätigkeitsfelder:
- Aufklärung. Etwa darüber, dass sehr viele Radfahrende sich eine Trennung vom Autoverkehr wünschen. Das macht einen wesentlichen Teil der Arbeit aus. Aber auch, dass immer aus der Sicht von etwa Zehnjährigen geplant wird.
- Konzepte. Wir sind inzwischen auch bekannt wegen des Innenstadtringkonzepts. Aber wir haben auch ein Konzept für Radialverbindungen von außen nach innen erstellt, und etwa Einbahnstraßenfreigaben inventarisiert.
- Konkrete Verbesserungen in der Infrastruktur erreichen.
Die Schlagworte in der Wolke des Flyers vermitteln einen Eindruck von Themenbereichen die mehr oder weniger zum Fokus gehören.
Erfolgsbeispiele
Präziser: Unsere „Leistungsbilanz“, denn in einem schwierigen Umfeld wie Düren gibt es unvermeidbar auch Ziele, die (bisher) nicht erreicht wurden.
Unsere handfesten Erfolge sind alle zufällig im Raum Arnoldsweilerweg bzw. Arnoldsweiler zu verzeichnen:
Zuerst ist da die Unterführung/Tunnel unter der B56n. Die Bedingungen, hier Verbesserungen zu erreichen, waren denkbar schlecht, weil die Planung schon – wie das heißt – festgestellt war, und der Bau zudem schon in Auftrag gegeben wurde. Dennoch ist es als großer Erfolg zu werten, dass Straßen.NRW eine Grundstücksfläche dazu gekauft hat, damit die Kurve an der Nordseite wesentlich weniger eng daher kommt. Zudem wurde erreicht, dass eine halbwegs vernünftige Markierung in diesem Bereich aufgepinselt wurde, um die Unfallgefahr in Grenzen zu halten. Eine Verbreiterung des Tunnels selbst war leider nicht mehr möglich. Es bleibt jedenfalls festzuhalten, dass Straßen.NRW hier einen schweren Patzer in der Planung begangen hatte.
Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen
Auch der Bereich des Heerweges wurde gegenüber dem Planungsstand verbessert. Der Planungsausschnitt links (zum Vergrößern klicken) vermittelt, worum es geht.
Radfahrende aus Arnoldsweiler sollten zuerst den Arnoldsweilerweg queren (rotgestrichelte Route), und dann noch einmal den Heerweg queren – zum Tunnel hin.
Wir wollten erreichen, dass die schwarz gestrichelt eingezeichnete Route „gilt“. Dafür war es erforderlich, hier die Breiten anzupassen.
Das nachfolgende vorher-nachher-Bild zeigt, wie zuerst das mittig „gepflanzte“ Verkehrschild (Zeitungsbeitrag vom 8.4.2021) an den Rand verschoben wird, und Anfang 2022 auch noch der ganze Weg nach rechts verbreitert (und das Schild nochmals versetzt) wurde.
Wiederherstellung Zweirichtungsradweg Trierer Straße
Entlang der Trierer Straße gibt es einen Zweirichtungsradweg. Die Stadt hatte vor, diesen Zweirichtungsradweg in einen Einrichtungsradweg zu verwandeln und an der anderen Straßenseite einen Schutzstreifen für die Gegenrichtung einzurichten.
Zusammen mit zwei Ratsmitgliedern haben wir erreicht, dass der Zweirichtungsradweg blieb und zudem saniert wurde.
Mehr zum Tunnel und zur Trierer Straße finden sich in unserem Rückblick zu 2020:
Weitere Verbesserungen, die die Stadt durchgeführt hat
Hier handelt es sich um Verbesserungen, die ProRad nicht durch konkrete Aktionen bewerkstelligen konnte, sondern durch unsere unermüdliche Sensibilisierung für die Belange der Radfahrenden (bei der Verwaltung und bei der Politik) letztlich auf Eigeninitiative der Stadt entstanden.
Bestehende Radwege besser als solche gekennzeichnet
Vor rund 8 Jahren wurde die Radwegebenutzungspflicht bei den meisten Radwegen aufgehoben. Das führte zur Vernachlässigung dieser Radwege ( „zweiter Klasse“ ). Man meinte, dass Radfahrende auf der Fahrbahn sicherer seien (was nicht falsch gedacht war). ProRad hat seit 2018 darauf aufmerksam gemacht, dass Radwege weiterhin von den meisten Radfahrenden bevorzugt werden, und dass diese Realität beachtet werden sollte! Wir haben uns gefreut, als die Stadt vor rund zwei Jahren angefangen hatte, Piktogramme auf den bestehenden Radwegen anzubringen, und sogar rot eingefärbte Furten, wie im Bild (Nideggener Straße/Dechant-Bohnekamp-Straße) ersichtlich ist.
Europaplatz
Hier gab es zuerst eine „farblose“ Furt mit Vorrang für Radfahrende. Die Polizei hat die Stadt aufgrund von Unfallhäufungen dazu gebracht, den Vorrang für Radfahrende aufzuheben. Eine komische Situation, weil Fußgänger weiterhin Vorrang genießen. Wir haben bei einem Ortstermin mit Fachamtsvertretern für die Wiederherstellung der Vorrangssituation plädiert. Als inzwischen deutlich wurde, dass in der neuen Situation ähnlich viele Unfälle passieren, hat die Stadt ohne unser Einwirken beschlossen, die im Bild dargestellte Lösung (mit Vorrang) zu realisieren.
Schutzstreifen Wilhelmstraße
Auch hier keine Einwirkung seitens ProRad. Unser Wunsch diesbezüglich war bei der Politik bekannt, und es passierte nichts. Später waren wir überrascht, dass das Fachamt hier einen Schutzstreifen zur Freigabe der Einbahnstraße realisieren wollte. Darüber ist dann immerhin mit dem Fachamt kommuniziert worden. Nicht nur an Markttagen ist das eine wichtige Verbesserung!