Verschwenkungen

Mit Verschwenkungen sind kurvige Verläufe von Fahrspuren gemeint, die sich aus dem Umfeld oder aus Parkbuchten ergeben. Seit 2017 kämpft ProRad gegen zu enge Verschwenkungen von sogenannten Schutzstreifen (diese werden auf nachfolgenden Bildern gezeigt). Wir dokumentieren hier, dass das Tiefbauamt nicht auf ProRad hört, und wir dokumentieren „richtige“ Verschwenkungen.

Im Laufe des Jahres 2016 wurden in der Kreuzauer Straße erstmalig Schutzstreifen realisiert. Auf der Höhe einiger Geschäfte (links weiter hinten) gibt es abwechselnd links und rechts Parkbuchten. Hier ist mit einer weiß eingezeichneten Linie gekennzeichnet, wie der Verlauf des Schutzstreifens sinnvoll wäre.
Hinweis: die Bilder können durch Klicken aufs Bild zweifach vergrößert werden.


Im weiteren Verlauf (auf der Höhe der Fleischerei links) hat man dasselbe Problem : Weil die Verschwenkung so abrupt erfolgt, könnten herannahende Autofahrer zu spät darauf aufmerksam werden, dass ein Radfahrer nach links „ausschert“.
Auch hier zeigen im Bild eingezeichnete Linien, wie es sein sollte.


Wir haben während eines Kennenlerngespräches beim Tiefbauamt am 12. Januar 2017 darauf aufmerksam gemacht, dass die Verschwenkungen zu kurz sind. Der Amtsleiter räumte ein, dass das, was im Plan (von oben betrachtet) vernünftig aussieht, in der Realität in der Tat nicht optimal ist. Man sah aber das Problem: Wenn eine Verschwenkung zu lang ist, könnten rechtsseitig Autos dort parken wollen, obwohl es zu knapp ist. ProRad hatte daraufhin gesagt, dass man dem mit Pollern, Pflanzenkübeln oder Abstellplätzen für Fahrräder begegnen könnte.


Nicht lange danach wurden Schutzstreifen in der Kölnstraße realisiert. Wie man hier gut sehen kann, hat sich die Stadt die Anregung von ProRad nicht zu Herzen genommen. Es ist gar unverständlich, dass es ein etwas größerer Sperrbereich zwischen Verschwenkung und Parkraum gibt. Man hätte die Verschwenkung also ohne Probleme mehr in die Länge ziehen können. So wie es jetzt ist, wird auch regelmäßig beobachtet, dass Pkw in diesem Sperrbereich geparkt stehen. Manchmal sogar in den Schutzstreifenbereich hinein!


Das Neueste ist der Schutzstreifen an der Euskirchener Straße, direkt hinterm Kreisverkehr. Denken Sie sich bitte (wie beim ersten Bild ganz oben) eine etwa gerade Linie. Nicht diese gekurvte! Man erkennt ganz offensichtlich, dass die Verwaltung bestrebt ist, die Breite des Schutzstreifens konstant zu halten. Aber das ist in diesem Fall eine falsche Randbedingung, die keinerlei Sicherheitsaspekte berücksichtigt! Eine konstant breite Spur für Kfz wäre hier wesentlich sinnvoller und sicherer.


Wie man es richtig macht, wird hier an der Arnoldsweiler Straße gezeigt, kurz hinterm Zollamt. Man sieht deutlich, dass der Radfahrer schon weit vor dem Beginn des Parkstreifens allmählich nach links geführt wird, sodass Autofahrer rechtzeitig erkennen, was vor sich geht.

Diesen Schutzstreifen hier gibt es schon seit vielen Jahren, mutmaßlich, als andere Planer im Rathaus für die Schutzstreifen zuständig waren.


Dito in der Stürtzstraße. Von der Kreuzung mit der Oberstraße aus betrachtet (Richtung Aachener Straße) sieht es hier auch sehr ruhig geschwungen aus. Auch diesen Schutzstreifen gibt es seit vielen Jahren.


Das Neueste nun (seit 2017 geplant) ist diese Verschwenkung am Radfahrstreifen in der Bismarckstraße. In der Praxis überfahren Pkw sehr häufig die im Vordergrund sichtbare Kurvung der linken Streifenabgrenzung.


Fazit: ProRad hat nichts gegen Schutzstreifen. Seit einiger Zeit aber sehen wir auch vermehrt Probleme bei Schutzstreifen (nicht nur Probleme dieser Art). Das ist zuletzt ausreichend in der Presse angesprochen worden. Schutzstreifen können bei nicht stark befahrenen Straßen sinnvoll sein, müssen aber unbedingt gut überlegt gestaltet sein. Die Tatsache, dass unsere Hinweise vom Januar 2017 keine Beachtung fanden und finden, ist für ProRad sehr, sehr enttäuschend.

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