Aufruf zum Mitmachen
Wie schon in den vorangegangenen Jahren ist die Stadt Düren auch in 2020 vom 05. bis zum 25. Juni 2020 bei der Klimakampagne STADTRADELN dabei. Auf der Webseite der Stadt zu dieser Kampagne heißt es:
„Radeln für ein gutes Klima! Leiste auch Du Deinen persönlichen Beitrag zum Klimaschutz und radle mit! Sammle möglichst viele Kilometer für Dein Team und die gesamte Stadt Düren – Egal ob beruflich oder privat – Hauptsache CO2-frei unterwegs! Jeder Kilometer zählt!“.
Auch ProRad war in den letzten Jahren mit einem Team dabei. In diesem Jahr kamen bei der Teamgründung allerdings Zweifel auf. Einige „ProRadler“ waren der Meinung, durch die konsequente Nutzung des Fahrrades als alltägliches Verkehrsmittel bereits einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, denn alle Teammitglieder nutzen ihr Fahrrad auch außerhalb des Stadtradelns als Haupt-Fortbewegungsmittel. Mit oder ohne Stadtradeln: Das macht beim CO2 also keinen Unterschied. Bei der Radinfrastruktur ist das leider ähnlich. Wir vermissen die ehrliche Bereitschaft der Verantwortlichen, eine Radinfrastruktur zu realisieren, die von allen Altersgruppen („8-88“) gerne genutzt wird. Das Sicherheitsbedürfnis vieler wird nicht ernst genommen. Es fehlt bislang sogar die Bereitschaft, richtige Sanierungen und Verbreiterungen bestehender Radwege in Betracht zu ziehen.
Aus diesen Gründen möchten wir nicht dazu beitragen, dass mit unserer „CO2-Einsparung“ geworben wird. Unsere Idee: Wir melden uns an, lassen aber die Zahl der Kilometer unseres Teams auf Null stehen. Weil wir ein klares Zeichen setzen wollen, heißt unser Team dieses Jahr nicht „ProRad“, sondern „ProTest!“. Wenn Sie mehr Komfort und Sicherheit beim alltäglichen Stadt-Radeln haben wollen, machen Sie bitte mit! Sie können sich auch nach dem offiziellen Start anmelden.
Und so werden Sie Mitglied im Team:
- die Stadtradeln-Webseite anklicken (als Kommune ist Düren vorausgewählt)
- vorhandenem Team beitreten und als Team ProTest! auswählen
- einloggen oder neu registrieren
- bei einer neuen Registrierung bekommen Sie eine Email, diese muss erst bestätigt werden, bevor Sie sich einloggen können
- wichtig auch: Andere auf die Aktion aufmerksam machen 🙂
Ausführliche Informationen gibt es in unserer Pressemitteilung.
Ich bin 76 Jahre alt, seit ca 15 Jahren fahre ich nicht mehr mit dem Rad, weil es gefährlich ist. Die in DN vor Jahren bereits angelegten Radwege neben dem Fußweg waren halbwegs akzeptabel, da wo sie bestanden, aber Stückwerk. Im Zuge der Neugestaltung der Bismarckstr. (und nicht nur dort) ist ein kunterbunter (wörtlich) Flickentepich entstanden von alten Radwegen (s.o.), plötzlich endendenRadwegen auf Straße und ROTEN Radbändern zwischen Bus-und Autolinie. Die Bemalung von Straßenflächen mit RAD-Symbol halte ich für kompletten Unfug und für unverantwortlich. Die Realität sieht so aus, dass die Radler fahren, wo es ihnen sicherer erscheint, z.B. auf dem Fußweg. Ich hoffe, dass mit der Kampagne Pro Rad endlich sichere Lösungen vorankommen, die klare Trennungen zwischen Rad und Auto beinhalten. In diesem Sinne viel Erfolg.
Rainer Federlin