50 Mio. für Radinfrastruktur statt vierspuriger Ausbau B56

Huchem-Stammeln, B56 von oben

ProRad begrüßt es, dass die Pläne, eine gute Radverbindung zwischen Düren und Jülich herzustellen, konkret zu werden scheinen – auch wenn aus dem ursprünglich geplanten Radschnellweg nun eine Radvorrangroute geworden ist. Dass die Route asphaltiert ausgeführt wird, werden Radfahrer zu schätzen wissen. Insbesondere Pendlern wird ein zügiges Vorankommen ermöglicht – ohne, dass die Kleidung bei schlechtem Wetter mehr als notwendig in Mitleidenschaft gezogen wird.

Die Kosten für die Radvorrangroute werden incl. der Sicherung von

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Bahnübergängen und Kreuzungen mit rund 5 Mio. Euro veranschlagt. Der Eigenanteil wird im Kreishaus auf rund 35 Prozent geschätzt, ist aber noch nicht konkret abzusehen. Das ist ein ordentlicher Betrag, der aus unserer Sicht gut investiert ist, wenn man den Radverkehrsanteil nennenswert steigern will.

Allerdings dürfen über den Planungen für die Radvorrangroute auf keinen Fall die dringend notwendigen Investitionen in städtische Radinfrastrukturmaßnahmen vergessen werden. In Düren werden zurzeit in erster Linie Schutzstreifen markiert. Das wird aber nicht dazu führen, dass mehr Bürger auf das Fahrrad umsteigen. Dies kann aus unserer Sicht nur erreicht werden, wenn – insbesondere an stärker befahrenen Straßen – eine Trennung zwischen Autoverkehr und Radverkehr hergestellt und in moderne, baulich getrennte Radwege investiert wird.

50 Millionen Euro zugunsten des Umweltverbundes umwidmen: Klotzen statt kleckern

Eine attraktive Radroute zwischen Düren und Jülich kann aus Sicht von ProRad dazu beitragen, den als 50-Millionen-Projekt bezeichneten, ohnehin umstrittenen vierspurigen Ausbau der B56 zwischen Huchem-Stammeln und Jülich entbehrlich zu machen. Darüber hinaus steht die Erkenntnis, dass eine höhere Leistungsfähigkeit von Straßen zu mehr Verkehr führt, in krassem Gegensatz zu den notwendigen Maßnahmen zum Schutz unseres Klimas.

Dem Klimaschutz würde es dienen, die für den Ausbau der B56 geplanten Mittel umzuwidmen, und zwar für Investitionen in den Umweltverbund der beiden Städten Düren und Jülich. Hierbei muss aus Sicht von ProRad insbesondere in die Herrichtung einer städtischen Radinfrastruktur investiert werden, die diesen Namen auch verdient. Und das kostet eben etwas. Eine Umwidmung von Mitteln würde es erlauben, zu klotzen statt zu kleckern, und kurzfristig konkrete Ideen entwickeln zu können.

Link zum Zeitungsbeitrag vom 5. Juni 2019: https://www.aachener-zeitung.de/lokales/dueren/forderung-der-ag-prorad-bessere-radwege-statt-vierspurige-b56-forderung-der-ag-prorad-bessere-radwege-statt-vierspurige-b56

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